- Silent leges inter arma
- Silent leges inter armaIm Jahre 52 v. Chr. verteidigte der römische Staatsmann, Philosoph und Redner Cicero den Volkstribun Milo, der wegen Mordes an seinem Gegenspieler, dem Volkstribun Clodius, angeklagt worden war. Aus dem Plädoyer für Milo (Pro Milone 4, 10 f.), das Cicero nachträglich überarbeitet hat, wurde der Satz Silent (enim) leges inter arma (»Wenn die Waffen sprechen, schweigen die Gesetze«) bald allgemein verbreitet. Er wird noch heute - meist in der lateinischen Form - zitiert, wenn man zu der bitteren Erkenntnis gelangen muss, dass in kriegerischen Auseinandersetzungen Gewalt vor Recht geht und die Gesetze des Krieges alle anderen Rechtsnormen außer Kraft setzen.
Universal-Lexikon. 2012.